Das Dörby of <3 im Zeichen des Regenbogens oder: lieb doch wen du willst – auf, neben und abseits des grünen Rasens

Die Stadionaktion beim Derby am 27.3. will das Thema Homophobie im Fußball ins Zentrum der Medien-/aufmerksamkeit stellen.
In diesem Sinne wurden Transparente gestaltet. Zu Beginn der 2. Halbzeit werden auf beiden Fantribünen (Friedhofstribüne und blaue Tribüne) Luftballons in Regenbogenfarben ausgeteilt, die danach aufgeblasen und als Zeichen gegen Homophobie beim Einlauf der Teams in die Luft gehalten werden sollen.

Verantwortlich für diese Aktion ist der Verein „Fußballfans gegen Homophobie Österreich“, in dem sich (bis dato) AktivistInnen der FreundInnen der Friedhofstribüne, der Vienna sowie des SKN St. Pölten zusammengeschlossen haben. Ziel ist es Homophobie im Stadion, auf den Tribünen, aber auch über die Stadien hinaus in der Gesellschaft zu thematisieren, und ein klares Statement dagegen zu statuieren.
„Fußballfans gegen Homophobie Österreich“ hat sich als österreichische Pendant zur deutschen Initiative gegründet.

„Fans kümmern sich um ihre Belange und sorgen dafür, dass ein Klima geschaffen wird wo es völlig egal ist ob jemand homosexuell ist oder nicht.“ (Marcus Wiebusch, Sänger, Fan des FC St. Pauli)

Bereits seit einigen Jahren hat sich in Deutschland der Verein „Fußballfans gegen Homophobie“ dem Kampf gegen Homophobie verschrieben. Er geht auf die Abteilung Aktive Fans von Tennis Borussia Berlin und das Projekt „SOCCER SOUND“ des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg zurück. Der Kampagne geht es darum, ein Zeichen gegen Homophobie im Fußball zu setzen, aktive Fans im Kampf gegen Homophobie zu vernetzen und Aufklärungsarbeit zu leisten.
Die Abteilung Aktive Fans des Vereins Tennis Borussia Berlin schickt hierfür in Kooperation mit dem Projekt Soccer Sound des LSVD Berlin-Brandenburg seit Juni 2011 ein lila-farbenes Banner mit der Aufschrift „Fußballfans gegen Homophobie“ auf die Reise zu Vereinen, in Fankurven und zu Fußballprojekten. Auftakt des Banners waren die Respect Gaymes im Juni 2011 in Berlin. Das Banner war seit dem deutschlandweit sowie im benachbarten Ausland (Luxemburg, Schweiz und Österreich) in über 30 Stadien von der 1. und 2. Bundesliga bis zur Freizeitliga zu sehen.
Und so kommt es, dass dieser Banner bereits auch das eine oder andere Mal am WSK-Platz zu sehen war.

Gegen Homophobie – im Fußball wie anderswo.

Seit Mitte der 1990er Jahre wird europaweit gegen Rassismus in Fußballstadien vorgegangen. Dem Thema Homophobie wird hingegen, nach wie vor, wenig bis gar keine Aufmerksamkeit gewidmet. Trotzdem ist die Thematik Homophobie nach wie vor Realität und gleichzeitig bitterer Alltag in vielen österreichischen Stadien. Fußballfankultur hat auch mit gesellschaftlicher Verantwortung zu tun, wie im Alltag wollen wir auch im Stadion Respekt vor jeglicher Form von Sexualität zeigen und Diskriminierung aktiv bekämpfen. Es ist höchste Zeit diesem Thema auch die nötige Öffentlichkeit zu verschaffen und daran zu arbeiten, dass homophobe Äußerungen und Diskriminierung am Fußballplatz der Vergangenheit angehört. Viele Vereine und Fanclubs haben aber bereits bewiesen dass Respekt im Stadion keine Utopie sein muss.

Thematisierung von – v.a. am Fußballplatz, aber nicht nur.

Der WSK ist Mitglied des Vereins und somit einer der ersten Fußballvereine Österreichs, die diese Initiative unterstützen.
Das ist ein Anfang, aber wir wollen mehr werden – mehr Vereine, mehr Fanclubs und mehr AktivistInnen, die Homophobie in den Stadien und der Gesellschaft aktiv thematisieren und bekämpfen. Entsprechend dem Motto „Kein Platz für Diskriminierung“ hoffen wir, dass unserem Vorbild noch viele Personen folgen.
Wenn auch du Interesse an den Aktivitäten des Vereins „Fußballfans gegen Homophobie Österreich“ hast bzw. Mitglied werden willst, hast du die Möglichkeit per Facebook oder der E-mail mit uns in Kontakt zu treten.
Wir freuen uns auf dich und deine Ideen zu Aktionen, Projekten und sonstigen Aktivitäten die unsere Anliegen vorantreiben.

Wer die Arbeit der Initiative unterstützen möchte, findet Infos und Kontaktmöglichkeit auf facebook.com oder schreibt uns ein Mail an ffghoe@outlook.com

Ps: Sehenswertes zu dem Thema ist ein Musikvideo von Marcus Wiebusch:

Pps: einen Denkanstoss für die Praxis bietet dieses Video der Initiative „Laut gegen Nazis“ – Pass auf was du sagst!

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