Das Kreuz mit den Dosen

Über das vorletzte Heimspiel gegen den Spitzenreiter aus Horn wollen wir an dieser Stelle eigentlich keine Worte mehr verlieren. Ja, das Ergebnis war mit 0:3 wohl zu hoch. Gewiss, der Referee war alles andere als souverän, der Penalty wäre wohl zu geben gewesen. Fußball bedeutet nun mal Emotionen und Leidenschaft, keine Frage, und die Friedhofstribüne soll nun auch kein Hort der Heiligen sein; auch wenn wir von außerhalb gerne mal so dargestellt werden. Unmutsäußerungen gehören dazu, hier und überall sonst, wo der wichtigsten Nebensache der Welt gefrönt wird.
Nur: Wenn Gegenstände aufs Feld fliegen, hört sich die Toleranz auf! Und zwar ganz kompromisslos. Nun war es beim eben erwähnten Spiel nicht nur so, dass Bierbecher flogen, auch eine – noch dazu recht gut gefüllte – Bierdose verließ die Hand eines Menschen auf der FHT in Richtung des Schiedsrichters. Wir wollen uns gar nicht ausmalen, was da hätte passieren können. So was kann auch fatal, mit Verletzungen, enden. In jedem Fall kann es dem Verein eine Stange Geld kosten. Und davon brauchen wir für eigene Anliegen schon mehr als genug.

Es ist nicht nur absolut abzulehnen – was nüchtern betrachtet wohl von niemand widersprochen wird -, dass Bierdosen und anderes aufs Feld geworfen werden. Es ist aus unserer Sicht überhaupt bedenklich, Bierdosen mit ins Stadion zu nehmen. Natürlich steckt in den allerwenigsten der „SelbstversorgerInnen“ das Potential durchdrehender WerferInnen,- es ist auch klar, dass unter den MitbringerInnen wohl einige sind, die sich ein paar Kaltgetränke am Platz nicht leisten können. Trotzdem bitte ich zu bedenken, dass diese „SelbstversorgerInnen“ über kurz oder lang den Verein schädigen. Erst Recht, da der Verein seit einiger Zeit bekanntlich die Kantinen selbst betreibt.

Darum fordern wir alle DosenmitbringerInnen auf, ihr Handeln zu überdenken. Die Bierdosen werdet ihr wohl auch nicht geschenkt bekommen, die paar Euro Differenz fehlen kollektiv betrachtet dem Verein aber schmerzlich. Übrigens hat sich die Wartezeit auf die Erfrischung dank der Wasserball-Kantine merkbar verkürzt. Des Weiteren gilt zu bedenken, was wir uns alles ersparen wollen: Nervige und zeitintensive Eingangskontrollen, wie man sie von Ausflügen in höhere Ligen und andere Länder kennt. Dieser Text soll nicht als Anprangerung dienen, es wäre aber schön, würde er bei manchen zu einem Umdenken führen. In dem Sinne: Prost!
Schlussendlich möchten wir noch klarstellen, dass die FreundInnen der Friedhofstribüne jegliche Art von Wurfgeschossen auf das Schärfste verurteilen, genauso wie Menschen, die glauben, nach dem Spiel dem Referee ihre Meinung sagen zu müssen und dabei handgreiflich werden! Allerdings lässt sich das längerfristig nur durch die Mitarbeit und Beteiligung vieler Menschen im Sinne von positiver Gestaltung der Fantribüne und durch Zivilcourage erhalten.

FreundInnen der Friedhofstribüne

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