Die kickende Fraktion der Freund*innen der Friedhofstribüne blickt 2017 auf acht Termine zurück. Dies war ein Kickerl mehr als 2016 und sogar eine Verdopplung zu 2015. Im Mailverteiler befinden sich mittlerweile ca. 70 Personen wovon etwa 40 in den letzten drei Jahren aktiv waren. Auch 2018 wird natürlich ballestert, bereits im Jänner gab’s zwei Termine, weitere folgen sobald es wärmer ist. Viel Spaß mit den sehr unterschiedlichen Berichten!
FFGH Hallenturnier, 7.1.2017, Mollardgasse
Die vierte Auflage des wandernden Fußballfans gegen Homophobie Hallenturniers wurde vom österreichischen Ableger der deutschen Organisation veranstaltet und fand somit in Wien statt. Da bei FFGHÖ auch einige FHT Mitglieder sehr engagiert sind war klar, dass wir ein Team stellen mussten (zusätzlich waren noch Teams vom WSC-2.Klasse Team und vom WSK-Frauenteam im Einsatz). Es wurden immer zwei Teams zusammen gelost. Wir wurden mit Palette Pauli aus Hamburg gemischt und kamen mit ihnen sofort super klar. Es kam wie es kommen musste und das Dörby gegen das Vienna Team stand gleich als erstes Match an. Wir siegten in einem spannenden Spiel knapp mit 1:0. HERNOIS IS EBEN OIS. Diese Euphorie konnten wir jedoch nicht nützen und verloren die restlichen Gruppenspiele. Als vierter in der Sechsergruppe schieden wir schließlich aus. Es war trotzdem ein Grund zum Feiern, weil aus mehreren Ländern (D, Ö, CH, SLO) Teams vertreten waren, um ein wichtiges Zeichen gegen Homophobie zu setzen. Bei den Partys am Freitag und Samstagabend im Flag hatten wir ohnehin Heimvorteil.
M.C., H.O.
Friendly mit Kicken ohne Grenzen, 18.2.2017, Hopsagasse Wien
Das Rückspiel gegen die Freunde von Kicken ohne Grenzen (Team Favoriten) wurde zum Teil einer Trilogie. Innerhalb weniger Wochen spielten die Grenzenlosen gegen das WSC Team (2.Klasse), das WSK Frauenteam sowie eben die FHT. Bei uns wurde wie beim ersten Duell 4+1 im Hopsagasse-Iglo gespielt. Trotz einer wahren Absageflut am Vor- und Spieltag konnte ein halbwegs vernünftiges Team mit dem Ziel eines etwas besseren Ergebnisses als im Herbst 2016 aufgestellt werden. Dies gelang nur teilweise. Zwar konnten mit 8 Treffern – die Hälfte davon von unserem Tiger im Sturm – um zwei mehr als gut drei Monate zuvor erzielt werden. Auf der anderen Seite kassierte man auch zwei Gegentore mehr und das Match war nur in den Anfangsminuten so richtig spannend. Da das Ergebnis bei diesem Duell sowieso zweitrangig ist, bleibt nur mehr zu erwähnen dass es wieder ziemlich Spaß gemacht hat und ein drittes Friendly bereits in Planung ist. Danke an Alois von Kicken ohne Grenzen für die Orga sowie die wunderschönen Shirts die für die Trilogie angefertigt wurden.
H.O.
Ute Bock Cup, 28.5.2017, Sportclubplatz
Ende Mai, Ute Bock Cup – und damit ein Fixtermin fürs FHT Kickteam, das sich – wie immer – monatelang, professionell, akribisch und unter Leitung des 12-köpfigen Betreuerstabs darauf vorbereitet hatte. Nur das von der Mannschaft so sehnlich gewünschte Höhentrainingslager konnte leider (wieder mal) nicht finanziert werden.
Die Gruppenphase lief dann leider nicht unbedingt nach Wunsch, wenngleich das Ziel den Fair-Play-Cup zu erreichen, souverän erreicht wurde. Flucht nach Vorn machte mit körperlicher, spielerischer und überhaupt insgesamt überlegener Leistung klar, dass die FHT bei diesem Match kein Leiberl haben würde. Das 0:3 war schon verdient.
Weniger klar war da schon die Sache gegen die AKW Wagenburg. Um da mal Anwartschaft auf Fütterung des Phrasenschweins anzumelden: wer die Chancen nicht macht, der kriegt sie halt. So war es auch bei den Rittern von der Wagenburg, die die Abschlussschwäche der Dornbacher_innen ausnutzen und mit 0:2 gewinnen konnten. Weiter wartet das Team FHT auf den ersten Treffer – aber kein Wunder. Auf den kleinen Plätzen des Ute Bock Cups kann die große Stärke – nämlich die überragende Kondition, die unter Anleitung von äthiopischen Spitzenläufern in harter Trainingsarbeit erarbeitet wurde – nicht so zur Geltung kommen.
Im letzten Match wartete mit TUS Makkabi Berlin ein höchst sympathischer Gegner. Gastfreundlich wie die FHT nun mal ist, lässt sie Chance um Chance aus, schießt aufs Tor, daneben und drüber – aber nicht hinein. Das überließ man großzügigerweise den weit angereisten Gästen, die das Match mit 0:1 für sich entscheiden. Damit ist klar: kein Tor, aber ein großartiger Trend, eine Steigerung von Spiel zu Spiel (0:3,0:2,0:1) und die angesprochene souveräne Qualifikation für den Fair-Play-Cup.
Als richtige Turniermannschaft geht für uns der Wettbewerb ja erst im K.O. Duell los. Entsprechend motiviert ging man ins Spiel gegen das Neunerhaus. Auch ein Rückstand brachte die zu allem entschlossenen FHT-Kicker_innen nicht aus dem Konzept. Mit unbändigem Willen glich Marsl aus, konnte Flo mit dem 2:1 dem Spiel die vielumjubelte Wende bringen und trat das FHT-Team den Beweis an: ja, es kann auch Tore schießen.
Damit kam es nun wieder zum Aufeinandertreffen mit Makkabi Berlin. Das hochmotivierte FHT Team war in der Anfangsphase kaum zu halten. Ein Angriffsinferno brachte das frühe Führungstor von Marsl, der sich mit einem weiteren Treffer in die Annalen unserer Mannschaft schrieb und mit doppelt so vielen Toren wie jeder andere im Team zum internen Torschützenkönig krönte. Weiter rollte Angriff um Angriff aufs Berliner Tor.
In einer Wendung, die die Gastfreundlichkeit des UBCs wieder mal unterstrich, griff dann der Spielleiter den Gästen unter die Arme. Es wurde so lang weitergespielt, dass schon fast das Flutlicht eingeschaltet werden hätte müssen. Der Schiri würde sich später darauf rausreden, dass der Ball nie ins Out gegangen wäre, somit keine Unterbrechung vorgelegen hätte. Die auf höchstem Niveau vonstattengehenden Ballstafetten der Friedhofstribünen-Kicker_innen gereichen der FHT dann noch zum Nachteil, denn auf diesem Niveau wird natürlich jeder kleine Fehler bestraft. Ein Ballverlust & die Berliner_innen gleichen in letzter Sekunde der üüüüüüüüüüberlangen Nachspielzeit aus. Und in der Verlängerung setzte sich das Bild fort. Die FHT trifft das Tor nicht, die Gegner_innen schon – Berlin damit weiter, die FHT musste sich an den Bierstand zurückziehen, ihre Wunden lecken und den nach einem langen, harten Turniertag aufgetretenen Flüssigkeitsverlust ausgleichen.
Am Ende des Turniers sollte sich herausstellen, dass das Team FHT in einer veritablen Killergruppe angetreten war. Flucht nach Vorn entscheidet das Hauptfinale für sich. TUS Makkabi Berlin gewinnt den Fair-Play-Cup. Das Team FHT ist damit eindeutig Weltmeister der Herzen. Das Ausscheiden im Viertelfinale wird uns ein Ansporn sein, die Vorbereitungen fürs nächste Jahr noch härter, noch konsequenter und noch professioneller zu betreiben. Die ÖFB-Landesverbandspräsidenten sind bereits zu einer Klausur eingeladen, um die – vor allem in den letzten Oktobertagen des Jahres 2017 – allseits geschätzte Kompetenz auch im kontinuierlichen Verbesserungsprozess der FHT Kickerei einzubringen.
Und die Sparbüchsen, um für ein Höhentrainingslager zu sammeln, sind bereits in Arbeit. Marsl wird sich sicher wieder voll ins Crowdfunding stürzen (ganz sicher sogar – v.a. für diesen Zweck).
Herzlichen Dank an dieser Stelle auch noch an die Kicker_innen von Dynama Donau, die sich der Doppelbelastung gestellt haben und auch fürs Team FHT im Einsatz waren. Es war uns eine große Freude – chapeau!
F.S.
Copa Augusta Antiracista, 9.+10.6.2017, Augsburg
Sieben FHT Kicker*innen machten sich Anfang Juni per Zug mit Dressen, Transpi und Dosenbier von Wien auf den Weg nach Augsburg zum Copa Augusta Antiracista, welcher bereits zum 9ten Mal vom Fanprojekt des FCA ausgetragen wurde. Ergänzt wurde das Aufgebot durch einen Zustieg in Salzburg, einen Reiseleiter/Vortragenden/Teammanager & Wasserträger in Personalunion sowie einen Augsburger Leihspieler. Da kaum Teams anreisten, welche nicht aus dem Augsburger Umfeld kamen (neben uns gab es z.b. ein Team aus der Fanszene von Austria Lustenau) wurde unser Antreten doch mit gewissem Interesse begleitet. Am Freitagabend wurde von gut 20 Leuten ein Vortrag von uns über die FHT, den WSC sowie leicht angeschnitten die generelle Fußballszene in Wien gelauscht. Das ganze fand wie das Turnier am Trainingsfeld des unter Denkmalschutz stehenden alten Augsburger Rosenaustadions statt. Dieser befindet sich oberhalb der Anlage und bot einen echt feinen Rahmen für das Wochenende. Nach dem Vortrag wurde das ein oder andere Innenstadtlokal durchgetestet und festgestellt dass es echt ganz gute Clubs im historischen Augsburg gibt. Bereits am Samstagvormittag zeigte sich, dass dies nicht die optimale Vorbereitung für das überraschend stark besetzte Turnier war. Gespielt wurde in fünf 5er Gruppen wobei jeweils die ersten drei weiterkamen. Nach einer 0-2 Niederlage gegen die sympathischen River Rats mussten wir gleich gegen den Titelverteidiger und späteren Finalisten der Legio Augusta antreten. Hier zeigten sich diverse Defizite in den Bereichen Fitness & Technik. Die größte Augsburger Ultrasgruppe spielte mit dem U19 Golie des FCA im Tor, wobei wir nicht die Gelegenheit hatten ihn bei der 0-6 Niederlage zu testen. Als wir bereits mit null Punkten rechneten gelang im dritten Match der Befreiungsschlag gegen das Team JMD. Böse Zungen sprechen zwar von einem schmutzigen Triumph, nachdem der einzige Treffer der Partie nach einer wunderschönen „entFESSLnden“ Schwalbe aus einem Elfer gefallen war, er öffnete uns jedoch die Tür zum Aufstieg. Es hätte im letzten Gruppenmatch ein Remis gegen das Team Jugos genügt. Wir waren auch ziemlich nah dran, kassierten jedoch kurz vor Schluss doch noch das 1-2 und schieden aufgrund des Torverhältnisses (3 Teams hatten je drei Punkte) nach der Gruppenphase aus. Am Abend wurde dennoch wieder diverse Lokalitäten besucht bevor es am Sonntag wieder zurück nach Wien ging. Auf jeden Fall ein tolles Turnier bei perfektem Wetter und entspannter Atmosphäre!
H.O.
Mondiali Antirazzisti, 5.-9.7.2017, Castelfranco d’Emilia
Aufgeteilt auf drei Autos machte sich eine 7 Mensch starke Gruppe rund um FHT und den Dynamas von der Donau auf um die Mondiali Antirazzisti, teils wieder, teils zum ersten Mal zu erkunden.
Die Anfahrt gestaltete sich aus Sicht des Schreiberlings, bis auf ein, zwei enorme Hagelgewitter, die die Autobahn zum Stillstand brachten und einigen Bonzenschlitten-Fahrern den Schweiß auf die Stirn und die Wolldecken auf die Motorhaube treiben ließen, relativ entspannt. Espressi und Panini empfingen uns auf italienischer Seite.
Nachdem der Campingplatz bezogen war, den die Vorhut in pfadfinderischer Perfektion ausgewählt hatte, begannen wir damit die Strapazen der Anreise zu verarbeiten und das Gelände zu erkunden. Schnell stießen wir im Bierzelt auf eine illuminierte Gruppe des Roten Sterns aus Leipzig, die mit zwei Teams angereist war.
Somit verlief die Vorbereitung auf das erste Match, das am Donnerstagnachmittag stattfand, idealst.
Bevor wir dann loskickten kam es aber noch zu einem großen Get-Together aller Teams auf den 15 Fußballspielplätzen. Das erste Match der FreundInnen der Friedhofstribüne (zur besseren Verständigung auch kurzfristig umbenannt in „amici e amiche il curva di cimitero“), sollte gegen das Team „Paco Rigore“ ausgetragen werden.
Die Rahmenbedingungen, also 6+1 Spieler*innen und dann auch noch 2×10 Minuten bereiteten uns zuerst Sorgen, konnte dann aber durch den Konsum kalter Biere akzeptierend angenommen werden. Außerdem erfüllten wir einigen Kicker*innen unserer Freund*innen der FK Rüdengasse einen Jugendtraum und ließen sie für uns spielen 😉 Diese nutzten dann unsere Partien als Aufwärmübung für ihre eigenen Matches. Danke an dieser Stelle.
So waren wir für unser erstes Match auf Platz Nr. quattordici startklar. Nur leider kam von Paco Rigore niemand um mit uns zu spielen. Unser Zeitnehmer Giuseppe entschied ohne unser Zutun souverän auf ein 3:0 für uns.
Die für uns zur Verfügung stehende Spielzeit nutzen wir für ein Freundschaftskickerl mit einer uns unbekannten Truppe, das wir auch gleich 2:0 gewinnen konnten. Während des verkürzten kickerischen Stelldicheins lernten wir sofort die Vorzüge unseres Spielfeldes zu schätzen. So war neben dem Feld eine Freiluftdusche installiert, die uns die notwendige Abkühlung vor, während und nach den Matches ermöglichte. Außerdem erleichterte der angenehme Schatten rund um den Platz das Trinken des Nachbesprechungsbieres ungemein.
Somit war der fußballerische Teil des ersten Tages auch schon wieder vorbei.
Fazit: 2 Siege aus einem Spiel und keine Verletzten.
Sportlich ging es aber auch auf dem Partygelände weiter. Das Bierzelt wurde in regelmäßigen Abständen durch Pyroshows erleuchtet und in Rauchschwaden gehüllt und auf der Bühne geigte eine Band auf, die neben einem Lied, das wie es schien alle kannten und mitgrölten, auch in Lied über Animalliberation zum Besten gab.
So strawanzten wir biertrinkend und tanzend über das Gelände und stolperten irgendwann zurück in unseren Partypavillon am Zeltplatz für die nächtliche Taktikanalyse, um auch am nächsten Spieltag, dem härtesten der 3 Tage, wieder zu brillieren.
Mit spielerischer Topverstärkung der FK Rüdengasse für unser sowieso schon vor Spielstärke strotzendem Team schafften wir es in den 3 Spielen gegen Yepp Porta Palazzo, Dissidenti Cosa Bisenti und Calcetto Misto Bologna zu einem Sieg und zwei Niederlagen.
So standen wir nach vier Spielen bei einer ausgeglichen Zwischenbilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen und mit 6 Punkten da.
Die drei Matches bei 37°C Hitze hatten ihre Spuren hinterlassen. Neben dem Ausfall eines patscherten FHT Kickers aufgrund koordinativen Unvermögens war enorme Re-Hydration des gesamten Teams notwendig. Als das geschafft war stand einer weiteren Feiernacht zwischen Pyrozelt, Turbofolk und unserem Partypavillon nichts mehr im Wege.
Die teaminternen Gespräche während der nächtlichen Analysen gewannen an Tiefe, der Intellekt der Konversationen stieg ins Unendliche und die feinmotorischen Bewegungsabläufe fielen leichter und leichter. Applausi fürn Klausi – Applauso fürn Klauso!
Es war uns nun auch bewusst, dass das letzte Match am Samstagmittag wohl die Entscheidung über ein Weiterkommen oder Ausscheiden bringen würde. Deshalb wurde schon am Freitag nach dem letzten Match die Taktik für Samstag klar gemacht: Aufstieg vermeiden! Da wir es selbst am Fuß hatten, waren wir jedoch guter Dinge. Solange bis uns Guiseppe am Platz 14 darüber informierte, dass auch das letzte Team „La Fenice“ nicht auftauchen würde.
Somit hatten wir 3 weitere Punkte spielfrei gewonnen. Da wir durch das Teamvorstellungsplakat nochmals drei Punkte bekamen, standen wir nach 1 Sieg durch reelles Fußballspielen bei 12 Punkten und wir waren uns nicht mehr sicher, ob wir unser ausgegebenes Ziel erreichen würden.
Erst als wir uns etwas mit dem Weiterkommen angefreundet hatten, erfuhren wir von unserem Ausscheiden als Dritte, mit nur einen Punkt Abstand zum zweitplatzierten Team.
Das Finale des Kickturnieres wurde dann vor der Bühne durch ein spannendes Penaltyschießen entschieden.
Nach einer abschließenden Partynacht, nahm die Mondiali 2017 ihr Ende.
Abseits des Fußballs gabs übrigens es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Tagsüber gab es diverse Veranstaltungen von Pilates, Nordic Walking, Tchoukball, Kinderprogramm bis zu Lesungen. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Für Verpflegung der TeilnehmerInnen wurde in den Esszelten gesorgt, Highlight waren die selbstgemachten Pizzen. Am Abend spielte dann auf der Bühne jeden Tag ein Musikact. In Erinnerung blieben hierbei die Los Fastidios mit ihren Gassenhauer „Antifa Hooligans“.
Viele nette Menschen, Party mit Turbofolk, ein guter Mix an Fußballfans vermischt mit dem Flair einer coolen Anlage und als überspannenden Bogen ein faires Kickturnier (Basketball, Volleyball & Rugby wurde übrigens auch gespielt) machten unseren Ausflug zu einer coolen Erfahrung! Gerne wieder im nächsten Jahr! Wenn auch in den letzten Jahren unregelmäßig, gab es schon seit den Anfängen der Mondiali immer wieder FHT Teams – Fundstücke und Beweisstücke aus dieser Zeit wurden sogar dieses Jahr ausgestellt.
Danke an alle die dabei waren, die OrganisatorInnen und alle leiwanden Menschen, die uns so über den Weg gelaufen sind.
Extra Props und Mille Grazie an unsere FreundInnen des Roten Sterns aus Leipzig und der FK Rüdengasse. Für euch wurde sogar ein Wechselchant entwickelt (in Anlehnung an das Rote Stern Pendant): „Rüden – Gasse, Rüden, Rüden, Rüden – Gasse, Gasse, Gasse – von Wien Mitte – Landstraße!“
JJ-1, P.K.
Goodball, 8.7.2017, Prater
Am 8. Juli 2017 fand bei herrlichstem Fußballwetter das Goodball Sommerfest für Vielfalt und Toleranz in der Sportanlage in der Meiererstraße/Ecke Prater Hauptallee, nicht unweit vom alt ehrwürdigen Happel-Stadion, statt.
Wie der Name schon erahnen lässt, standen der gute Zweck sowie der Spaß am Fußball im Vordergrund. Gekickt wurde im Turnier-Modus, untermalt von launiger Live-Musik (unter anderem A Life, A Song, A Cigarette DUO), Kinder-Schminken und veganer Verköstigung. Dabei durfte, wie fast immer seit Start der Goodball-Turniere, natürlich auch das FHT-Team nicht fehlen.
Da just zur selben Zeit die FHT auch in Italien im Einsatz war, trat man am Goodball-Turnier in dezimierter Anzahl an. Zwei Turniere in verschiedenen Städten am selben Tag sind eine Herausforderung die man im Juli gerne annimmt. Unser Goodball-Team wurde komplettiert von den motivierten Burschen vom Sport for Hope Team. Als Trainer dieses Dreamteams fungierte Adi. Dieser ließ es sich natürlich nicht nehmen, das Team vorher entsprechend taktisch ein- und aufzustellen. Der Erfolg am Platz war dennoch eher bescheiden und so war nach der Gruppenphase für das FHT-Team Schluss. Die Temperaturen waren teilweise zu hoch, das Team kurzfristig zusammengestellt und daher nicht eingespielt und auch der kurz einsetzende sommerliche Regenerguss machte die Sache nicht einfacher. Macht nix! Wie gesagt standen doch der gute Zweck und der Spaß bei diesem Turnier eindeutig im Vordergrund. In diesem Sinne: nächstes Jahr wieder auf zum Goodball Turnier!
C.G.
5. Alfred-Lesser-Pokal, 22.7.2017, Berlin
Wie jedes Jahr kam die FHT-Gemeinde verstreut nach Berlin gereist. Erstmals fand am Freitag vor dem Turnier kein Testmatch der TeBe Kampfmannschaft statt, weil es im Laufe der abgelaufenen Saison zu gewissen Querelen zwischen Vereinsvorstand und Fanszene gekommen ist.
Erstmals hatte das bisher als TeBe-Fanturnier bekannte Event auch einen „richtigen“ Namen bekommen und hieß Alfred-Lesser-Pokal – benannt nach einem der Gründungsmitglieder von Tennis Borussia Berlin, der unter der Naziherrschaft im Jahre 1939 in die USA emigrieren musste. (mehr dazu https://www.tebe.de/geschichten/alfred-lesser/)
Wie jedes Jahr wurden wir mit einem anderen Team zusammen gelost. Dieses Mal hatten wir die große Ehre mit den Violet Cows, einem Fanclub von TeBe, gemeinsam zu kicken. Unterstützung erhielten wir außerdem von in Berlin ansässigen Freund_innen. Optisch waren wir in violett-weiß und schwarz-weiß am Feld schon einmal unangefochten Turniersieger des guten Geschmacks.
Gespielt wurde wie immer in zwei Gruppen mit jeweils vier Teams von den sich die ersten beiden fürs Halbfinale qualifizieren sollten. Aufstellung war 1+6 sowie zwei Halbzeiten à 12 Minuten.
In unserer ersten Partie ging es gegen die TeBe Party Army / Eichkamp Girls. Dort sollte sich erstmals zeigen, dass das fußballerische Talent eher in den violetten als in den schwarzen Dressen daheim war. Und Tobi machte seine ersten zwei Tore zu einem ungefährdeten 2:1 Sieg.
In Runde zwei war das Ziel klar. Gegen die Champions ohne Grenzen I / Tasmaniacs, die nicht nur durch ihr motiviertes Aufwärmprogramm den Anschein erweckten das Fußballspielen erfunden zu haben, sondern auch durch ihre imposante Auswechselbank mit immerhin elf weiteren Spielern, hieß es unser Torverhältnis nicht gleich im zweiten Spiel komplett zu ruinieren. Schon in Halbzeit Eins hieß es 0:2 aus unserer Sicht. Kurz vor der Pause nahm sich Tobi allerding Zeit und Übersicht und lupfte den Ball von kurz hinter der Mittellinie über den Goalie sehenswert zum 1:2. Pause. Direkt nach der Pause schafften wir sogar den viel umjubelten Ausgleich und hatten sogar ein zwei Chancen auf das 3:2. Am Ende machten sich jedoch spielerische Dominanz sowie konditionelle Vorteile von elf Ersatzleuten bemerkbar und das Spiel ging noch mit 2:4 verloren.
Im letzten Spiel warteten Peter Neururer Gedächtnis Jugend / DFC Kreuzberg auf uns. Ein Team, das die ersten beiden Spiele verloren hat und somit für uns (inoffiziell) als leichte Beute angesehen wurde. Platz 2 schien uns sicher. Ein riesen Fehler wie sich später herausstellen sollte. In Halbzeit eins lief bei uns genau gar nichts zusammen und es ging mit 0:1 in die Pause. Zu Beginn von Halbzeit zwei haben unsere Gegner dann gezeigt wie sie es mit dem Fairplaygedanken halten. Anstatt den eigenen Ankick wie üblich direkt zum Gegner zu spielen, haben sie damit direkt ihren Angriff eingeleitet, der zum 0:2 führte. Ein moralisches Foul in dieser Größenordnung hatte uns natürlich seelisch gebrochen und wir gaben uns unserem Schicksal hin. Das am Ende ein 0:5 bedeutete, abgeschlossen durch ein Eigentor mit der Ferse durch unseren Goalie.
Statt des erhofften Platz 2 in der Gruppe gab es am Ende nur Platz 4 und damit das Entscheidungsspiel um Platz 7. In der Zwischenzeit kam auch der befürchtete Regen in Form von zwei ordentlichen Gewittern. Innerhalb von Minuten stand alles unter Wasser. Nach einer kurzen Pause wurden jedoch erst einmal die Halbfinals ausgespielt.
Caillera / Antifa Döbling liefen in einer herzschmerzenden Kombination aus grün-weiß-blau-gelb auf. Gegen Werder/Döbling zeigten wir eine souverän abgeklärte Leistung und Tobi stellte schon in der ersten Halbzeit auf 2:0 für uns. Und zum Ende der ersten Halbzeit zog dann Gewitter Nummer 3 über uns hinweg, was die Turnierleitung letztlich zum Abbruch des Turniers bewegte.
Gewöhnlich werden bei so großen Turnieren im letzten Spiel des Turniers die Turniersieger_innen ausgespielt. Den völlig verdienten Turniertitel haben wir dann aber letztlich ablehnen müssen um auch zukünftig unseren sportlichen Underdog-Status aufrecht zu halten.
Das Turnier fand am Abend Zum Goldenen Lachshirsch seinen würdigen Abschluss.
L.G.
Kap Verde Cup, 2.9.2017, Marswiese
Zum zweiten Mal kickte ein FHT Team beim von Delta Cultura veranstalteten Kap Verde Cup mit, bei dem Spenden für ein Bildungsprojekt auf den Kapverden gesammelt werden. 16 Teams traten bei der 7ten Auflage des Turniers an. Erfreulicherweise wurde die Location heuer getauscht und so durften wir auf der Marswiese im 17ten auf einen gewissen Heimvorteil hoffen. Andererseits steckte noch die 0-4 Niederlage des WSC am Vortag gegen Amstetten mit der Entlassung von Christoph Jank in den Knochen, die Erwartungen für das immer stark besetzte Turnier waren somit gespalten. Beim Treffpunkt um 9:30 wussten wir noch nicht in welch starke Gruppe wir gelost wurden. Im Auftaktspiel gegen die späteren Finalisten der Peace Kickers United wurde nicht zuletzt durch eine starke Torwartleistung und der Abschlussschwäche der Friedenskicker ein 0-0 ermauert. Im zweiten Gruppenspiel ging es gegen eines der beiden Mixed Teams unserer Freund*Innen von Kicken ohne Grenzen. Eine routinierte Leistung sorgte den 2-0 Sieg der Dornbacher Buam (Mädls waren auf unserer Seite diesmal keine dabei). Im letzten Gruppenspiel ging es gegen die späteren Turniersieger vom Team Gambia. Abermals stand die FHT Defensive ganz stark. Trotz spielerischer und körperlicher Überlegenheit der Gambier konnten wir ein paar Chancen herausspielen. Als alles nach einem Unentschieden aussah, kassierten wir mit der letzten Aktion des Spiels nach einem Eckball doch noch das erste Gegentor und verloren somit 0-1. Der dritte Gruppenplatz brachte uns ins ¼ Finale des Fairplay Cups. Dort konnten wir gegen Top Analog 35 mit 1-0 bestehen. Im ½ Finale wurde das andere Team von Kicken ohne Grenzen mit 2-0 aus dem Turnier gekickt. Somit erwies sich die starke Gruppe als Glückfall und wir standen gegen die Amigos de Kagran im Finale des Fairplay Cups. Endlich fanden sich auch ein paar einzelne Supporter ein und bei Standards erklang vertrautes Schlüsselrasseln über der Marswiese. In einem ausgeglichenen und fairen Finale mit einigen guten Chancen auf beiden Seiten nützten die Amigos die einzige Unachtsamkeit der schwarz-weißen Abwehr und stellten den Endstand von 0-1 her. Mit zwei Gegentoren in 6 Spielen trotz Hammergruppe kann sich die sportliche Leistung des FHT Teams durchaus anschauen lassen, bei der Tombola sowie der Gastro (feiner kapverdischer Fisch- sowie Bohneneintopf!) waren wir natürlich auch wieder im Spitzenfeld vertreten. Sehr nette Veranstaltung die wohl nächstes Jahr wieder in unseren Turnierkalender aufgenommen wird.
H.O.
Statistisches 2017
(ungefähre Aufzeichnungen)
Spiele: 28 (11 Siege, 1 Remis, 16 Niederlagen)
Torverhältnis: 25:52
Fairplay: 100
Döblinger Teams in einem Turnier vor uns: 0