Gestern Abend (am 5.4.) fand in der Kalvarienbergstraße 28a die Infoveranstaltung des WSC zur Rückführung des WSK in den WSC statt.
Aufbauend auf den bisherigen Treffen und den im Letter of Intent festgehaltenen Rahmenbedingungen gab es seit Jahresbeginn weitere Treffen und Gespräche mit der Sponsorengruppe, die sich in der Fußball-Sektion engagieren soll.
Die einzige gangbare Version der Rückführung, bedingt durch WFV-Vorgaben und den Wunsch des WSC, dass es nur einen Gesamtverein geben soll, bleibt – wie bisher auch angestrebt – die „Fusion“ im verbandsrechtlichen Sinn. Das heißt der Spielbetrieb des WSK wird in den des WSC übernommen und der WSK stellt denselben ein.
Aktuell werden Verträge, betreffend der Übernahme von Sponsoren, weiteren Einbindung von Dornbach Networks und der erwähnten Sponsorengruppe ausgearbeitet. Ebenso eine budgetäre Aufstellung für die kommende Saison 2017/18. Diese sollen binnen der nächsten 1 bis 2 Wochen an den WSC-Vorstand übermittelt und anschließend durch diesen geprüft werden.
Gerade hinsichtlich der späten und noch nicht abgeschlossenen Vertrags- und Budgeterstellung gab es zahlreiche Rückfragen und auch Kritik in Richtung des Präsidiums. Nicht zuletzt weil die Verträge nicht vom WSC sondern durch die Sponsorengruppe ausgearbeitet werden soll. Der WSC-Vorstand nahm die Kritik durchaus ernst und verspricht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Vertragswerk. Gerne hätte man mehr selbst beigetragen, letztlich fehlte es aber auf der eigenen Seite an Unterstützung durch Mitglieder des WSC – der Vorstand hatte bei den vergangenen Treffen mehrfach den Wunsch geäußert, dass sich interessierte Mitglieder mit entsprechendem juristischem und betriebswirtschaftlichen Know-How zur Mithilfe melden mögen.
Auch in Hinblick auf die Vereinsstrukturen wurden Fragen an den WSC-Vorstand gerichtet und die Sorge geäußert, dass die Sponsorengruppe den WSC „übernehmen“ könne. Der WSC bleibt aber in seinen Strukturen nach wie vor ein Mitgliederverein. Es soll zwar die Leitung der Fußballsektion durch die Sponsorengruppe erfolgen, allerdings ist auch diese nach wie vor den demokratischen Prinzipien des WSC-Statuts unterworfen. Der Einfluss der Mitglieder wird also weiterhin bestehen bleiben. Nicht zuletzt im eigenen Interesse, werden hier vor allem die anderen Sektionen des WSC für den Einhalt dieser stehen.
Personelle Fragen hinsichtlich der Leitung der Fußballsektion wurden bisher nicht geklärt, werden aber demnächst folgen. Bis zur Mitgliederversammlung im Mai werden diese jedoch abgeschlossen sein und es soll auch Zeit bleiben sich über die einzelnen Personen zu informieren.
Die Mitglieder, die Anhängervereinigung und die Freund*innen der Friedhofstribüne werden in den kommenden Monaten definitiv ein Auge auf die neuen Funktionär*innen werfen. Beim ersten Anzeichen einer zu großen Einflussnahem auf den Gesamtverein oder auf die Mitbestimmungsrechte der Mitglieder wird man im Notfall auch Gegenmaßnahmen setzen müssen.
Weiteres Thema waren das Frauen- und die Nachwuchsteams. Selbstverständlich sollen auch diese in den WSC übernommen werden. Ob diese dann möglicherweise eine eigene Sektion bilden oder in der Fußballsektion eingebettet sein werden, wird mit den Verantwortlichen noch geklärt. Um eigene Sektionen zu stellen müssen sie jedenfalls in finanzieller Hinsicht eigenständig und vom restlichen Fußball unabhängig bestehen können.
Gesamt gesehen war die Resonanz aus dem Publikum aber positiv. Wenngleich die gesunde Skepsis bis zum Vorliegen aller Details vor der Abstimmung bei der Mitgliederversammlung im Mai bleibt, war die Mehrheit der Anwesenden der Meinung, dass die Ausgangssituation so gut wie noch nie sei. Es solle vom Präsidium unbedingt weitergearbeitet werden. Ein abermaliges Aufschieben einer Rückführung wäre in der Wahrnehmung vieler das endgültige Aus der Bemühungen.
Die Anhängervereinigung und die Freund*innen der FHT werden bis dahin an der Ausfinanzierung der Fansäule weiterarbeiten (https://www.startnext.com/onewienersportclub) und ihrerseits den versprochenen Beitrag zu erfüllen versuchen. Selbiges erwarten wir auch vom WSC und WSK, sehen die Bemühungen derzeit aber auf einem guten Weg.