Bei Antritt des Amtes durch den aktuellen Präsidenten war die Erleichterung allenthalben spürbar, dass sich jemand gefunden hatte, der dieses Amt überhaupt ausfüllen würde – und dennoch war auch bei vielen eine gewisse Skepsis spürbar, war doch Manfred Tromayer für die meisten von uns ein völlig unbeschriebenes Blatt.
Es liegt in der Natur der Sache, dass man aus Fansicht nicht mit allem einverstanden sein konnte, was der Vorstand des WSK in der aktuellen Amtsperiode verantwortet.
Der/die Beobachter_in der Vorgänge in Dornbach muss aber anerkennen: die Rolle, in die Manfred Tromayer geschlüpft ist und in die er durch viele Ereignisse der letzten beiden Jahre immer weiter gedrängt wurde, war sicherlich mehr, als er sich bei seiner Wahl jemals hatte träumen lassen. Dafür gebührt ihm Respekt!
Das Dornbacher Universum ist in vielen Belangen ein spezielles, ein liebenswürdiges, ein lebenswertes – es kann jedoch in seinen schwärzeren Ausprägungen auch eine harte Sache sein, die – ja man muss es so ausdrücklich sagen – in Abgründe blicken lässt. Manchmal wäre es beileibe einfacher, manches nicht zu wissen.
War alles spitze, während der letzten zwei Jahre? Sicher nicht (dazu muss man nicht zuletzt einfach auf die Tabelle blicken)! Aber man muss auch absolut anerkennen, dass punkto Sanierung des Sport-Club Platzes, punkto Zurückführung – des Herzensanliegens des Vereins der Freund_innen der Friedhofstribüne, punkto Verbesserung der Bedingungen im Trainingszentrum und nicht zuletzt punkto der Verbesserung der finanziellen Situation vieles geschehen ist (aber auch noch vieles zu tun ist, das kann und darf man natürlich auch nicht verschweigen).
Bei manch berechtigter Kritik kann man eines sicherlich nicht tun: Herrn Tromayer den Einsatz und Engagement abzusprechen. Die sportliche Misere überdeckt leider aktuell sehr vieles, das zurecht als positiv erachtet werden kann.
Es soll beileibe keine Wahlrede für Herrn Tromayer sein – gerade in diese schwierigen Zeit möchten wir aber auch einmal unterstreichen, dass auch positive Entwicklungen in Dornbach auffallen und nicht nur rhetorische Kleinkriege in Foren, sozialen Medien oder am Platz geführt werden.
Wir, die Freund_innen der Friedhofstribüne, würden es deshalb und im Sinne der Kontinuität im Verein begrüßen, wenn Herr Tromayer bei der kommenden Wahl des Vorstandes von den Mitgliedern des WSK beauftragt wird, weiterhin einen konstruktiven Weg mit allen Beteiligten in allen wichtigen Fragen einzuschlagen, die uns schon so lange begleiten (Rückführung, Infrastruktur, Finanzen).
Es muss aber auch klar sein: wenn wir diesen Weg mitgestalten wollen, dann müssen wir auch weiterhin mit anpacken. Der WSK bietet hierzu die Möglichkeit – nutzen wir sie, um auch weiterhin die Friedhofstribüne zu jenem Ort zu machen, den wir uns wünschen – und nicht zuletzt auch um einen Beitrag zur Rückführung zu leisten. Come together!